Jobboom in bestimmten Branchen
„Ein wettbewerbsfähiges Gehalt und Jobsicherheit. Das sind Faktoren, mit denen Zukunftsjobs in Logistik, Handwerk, Gesundheit und IT punkten können“, so Zimmermann.

In Schlüsselberufen zeigt sich der Jobmarkt weiterhin robust: Im vergangenen Jahr wurden mehr als viermal so viele Fachkräfte für Lagerlogistik gesucht, wie 2019. Auch der Bedarf an Berufskraftfahrerinnen und -fahrern hat sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdreifacht. Gleichzeitig steigt auch der Bedarf im Handwerk, z. B. Malermeister*innen (+279 Prozent) oder hochspezialisierten Jobs in der IT, z.B. IT-Sicherheitsspezialist*innen (+196 Prozent). Das ergibt eine Analyse der ausgeschrieben Jobs auf Stepstone.de im Vergleich zu vor fünf Jahren.
Die richtigen Fachkräfte für die kritischen Jobs begeistern
„In Deutschland arbeiten so viele Menschen wie nie zuvor. Dennoch herrscht in vielen Berufen ein enormer Bedarf an Arbeitskräften. Diese Bereiche sind der Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in den nächsten Jahren. Es ist essenziell, die richtigen Fachkräfte für diese kritischen Jobs zu begeistern, zu gewinnen und zu halten“, sagt Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei The Stepstone Group. Wie die Suche nach Fachkräften in den Logistik-, Handwerks-, Gesundheits- und IT-Berufen gelingen kann und welche Gehälter erzielt werden können, zeigen jetzt die jeweiligen Fokusreports* von Stepstone.
Engpassberufe profitieren
Die Aussichten, neue Mitarbeitende zu finden stehen gut: 63 Prozent der befragten Beschäftigten denkt laut Stepstone Arbeitsmarkt-Befragung** aktuell mindestens einmal im Monat an den Jobwechsel. Für zwei Drittel der Befragten ist dabei das Gehalt eines der wichtigsten Entscheidungskriterien – für mehr als ein Viertel ist es ein sicherer Arbeitsplatz. „Ein wettbewerbsfähiges Gehalt und Jobsicherheit. Das sind Faktoren, mit denen Zukunftsjobs in Logistik, Handwerk, Gesundheit und IT punkten können“, so Zimmermann.
Oftmals kein Match: Angebot und Nachfrage von Mitarbeitervorteilen
Im Wettbewerb um Fachkräfte sind Unternehmen zunehmend gefragt, finanzielle und nicht-finanzielle Zusatzleistungen des Arbeitgebers zu betonen. Doch die Stepstone Fokusreports zeigen: Oftmals herrscht eine Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Während sich beispielsweise mehr als drei Viertel der Arbeitnehmenden im Handwerk berufliche Weiterbildungen wünschen, nennen das nur 30 Prozent der Unternehmen explizit in ihren Stellenanzeigen.
„Weiterbildungsangebote sind entscheidend, damit Unternehmen anpassungsfähig bleiben und helfen, auch in Zukunft als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben“, sagt Zimmermann. Für Beschäftigte im Gesundheitswesen sind Angebote für die eigene Gesundheit, zum Beispiel Sportangebote, wichtig (58 Prozent), aber nur vier Prozent der Arbeitgeber nennen entsprechende Angebote in ihren Stellenanzeigen – so die Auswertung von Stellenanzeigen auf Stepstone.de.
„Jobsuchende haben immer häufiger die Wahl zwischen mehreren Arbeitgebern. Unternehmen bieten zwar viele Zusatzleistungen an – doch sie müssen auch sicherstellen, diese in Jobausschreibungen zu benennen. Im Wettbewerb um Fachkräfte in Zeiten der Arbeiterlosigkeit kann das zum Spielentscheider werden“, sagt Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei The Stepstone Group.
Die Fokusreports stehen unter folgenden Links zum Download bereit: