Startseite » News » „People Operations“ wird abgestraft

„People Operations“ wird abgestraft

Hunderte von Kommentaren zum Thema machen deutlich, dass im Auftritt der HR-Abteilung gegenüber Mitarbeitenden und Bewerbenden nicht der Name, sondern die Substanz entscheidet. „Was nützen hochtrabende Begriffe bzw. Anglizismen, wenn der Inhalt nicht stimmt?“.

1 Min. Lesezeit
Namensschild
Foto: ©AdobeStock/photolas

Bei den meisten Beschäftigten fallen hippe Bezeichnungen für das Human Resources Management durch, wie eine neue Studie zur Glaubwürdigkeit von Arbeitgebern zeigt.

Die Personalabteilungen haben sich in vielen Unternehmen und Organisationen schon mehrmals umbenannt. Hippe Bezeichnungen wie „People & Culture“ werden jedoch von einer Mehrheit als eher unglaubwürdig empfunden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen softgarden-Untersuchung. Für die Studie wurden 4.312 Bewerbende online befragt.

Zur Neuorientierung und -ausrichtung hat sich die Personalabteilung von einst in den meisten Organisationen längst umbenannt. Nach der ersten Welle, die Mitarbeitende in vielen Unternehmen schon vor etlichen Jahren erstmals mit dem Begriff „Human Resources Management“ in Berührung brachte, hat längst die zweite Umbenennungswelle eingesetzt – mit noch moderner klingenden Begriffen wie „People & Culture“. Mitarbeitende mögen es hier jedoch konservativ.

People & Culture am unglaubwürdigsten

Die größte Glaubwürdigkeit genießt mit 88,7 % („glaubwürdig“ oder „eher glaubwürdig“) der mittlerweile recht altertümliche Begriff „Personalabteilung“, HR-Management landet allerdings mit 80,4 % nur knapp dahinter. Die moderneren Bezeichnungen „People & Culture“ (47,7 %) oder „People Operations“ (40,9 %) findet jeweils nur eine Minderheit der Befragten glaubwürdig.

Wahrnehmungen je nach Bildungsniveau

Zwischen Menschen mit unterschiedlichem Bildungsniveau gibt es allerdings Unterschiede in der Wahrnehmung: Von den Bewerbern mit Hochschulabschluss finden deutlich mehr moderne Bezeichnungen wie „People & Culture“ glaubwürdig. Der Anteil derjenigen, die „People & Culture“ als „(eher) glaubwürdig“ empfinden, liegt hier bei 51,3 %. Bei Menschen mit einfachem Schulabschluss (Haupt- oder Realschule) liegt die Zahl dagegen bei nur 46,1 %.

Branchen und Altersgruppen

54,8 % der IT-Bewerbenden finden die Bezeichnung „(eher) glaubwürdig“, in Pflege, Therapie und Assistenzberufen sind es 47,0 %. Von den Jüngeren unter 25 Jahren findet eine deutliche Mehrheit von 55,5 % den Begriff „(eher) glaubwürdig“. Bei den Älteren (ab 45) liegt diese Zahl deutlich niedriger (41,0 %).

Entscheidende Substanz

Hunderte von Kommentaren zum Thema machen deutlich, dass im Auftritt der HR-Abteilung gegenüber Mitarbeitenden und Bewerbenden nicht der Name, sondern die Substanz entscheidet. „Was nützen hochtrabende Begriffe bzw. Anglizismen, wenn der Inhalt nicht stimmt?“, fragt ein Teilnehmer. Ein anderer schreibt: „Am Ende entscheidet über die Glaubwürdigkeit dieser Begriffe, wie diese Dinge in einem Unternehmen gelebt werden.“

Quelle: softgarden

Andere interessante News

Lächelnde Auszubildende vor einer Gruppe von anderen Auszubildenden

Ausbildung ist nicht zukunftsfit

Am häufigsten bemängeln Industrieunternehmen die Qualifikation von Azubi-Bewerbenden (66 %), dahinter die Dienstleistung (64 %) und der Handel (62 %). Um die Lücke zwischen den Anf...

Mensch klickt auf "Jetzt bewerben" auf Tastatur

So digital läuft der Bewerbungsprozess

Wie digital ist der Bewerbungsprozess in Unternehmen in Deutschland? Nur 4 Prozent der Unternehmen haben einen KI-Chatbot, der Fragen im Bewerbungsprozess beantwortet, 25 Prozent k...

Frau und Mann arbeiten am Laptop als Freelancer und sitzen auf einer großen Sprechblase

Diese Branche hat keinen Gender Pay Gap

Während der Gender Pay Gap in Festanstellungen nur langsam schrumpft, profitieren Frauen im Freelancing von transparenten Stundensätzen und freier Preisgestaltung.