„NASA kennt die Kraft der Rentnerinnen und Rentner“
Im Jahr 2023 waren Millionen Beschäftigte in Deutschland über 60 Jahre alt und werden in den nächsten Jahren in Rente gehen. Viele dieser Fachkräfte wäre bereit, weiterzuarbeiten, was viele Arbeitgeber jedoch übersehen. So verpassen Sie eine Chance, den Fachkräftemangel in ihrem Unternehmen zu mildern.
Der Grund, warum dieses Potenzial übersehen wird, ist so einfach wie traurig: Der Übergang in den Ruhestand ist in den meisten Unternehmen kein Thema, es herrscht Sprachlosigkeit.
Die lidA-Studie der Bergischen Universität Wuppertal untersucht seit 2011 den Themenkomplex Gesundheit und Altern in der Arbeitswelt. In der NANO-Dokumentation „Jahrgang 1964 – Deutschland und sein Senioren-Boom“ stellt Studienleiter Prof. Dr. Hans Martin Hasselhorn fest, dass das Thema Ruhestand weder mit den Vorgesetzten noch in den Betrieben thematisiert wird und rät, diese Sprachlosigkeit zu überwinden.
Den Ruhestand ins Unternehmen integrieren
Wollen Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wertschätzend verabschieden oder für eine weitere Zusammenarbeit gewinnen, gilt es, den Übergang in den Ruhestand in die Mitte des Unternehmens zu holen und die Sprachlosigkeit zu überwinden.
Ein geeignetes Mittel dazu ist ein Konzept für Mitarbeitergespräche, in denen der Ruhestand und die Gestaltung des Übergangs systematisch thematisiert werden.
„Vielen Führungskräften fehlt es an Wissen über Alter und Ruhestand. Oft lassen sie sich von eigenen unbewussten Vorurteilen leiten und gehen nicht mehr in einen konstruktiven Austausch“, erklärt die Diplom-Psychologin Anja Klute, die gemeinsam mit Frank Leyhausen das Führungskräftetraining „59ner“ entwickelt hat.
Sprachlosigkeit im Unternehmen überwinden
Um die Sprachlosigkeit im Betrieb zu überwinden, erhalten die Führungskräfte Hintergrundwissen zu Altersbildern und Altersdiskriminierung sowie praktische Handlungsempfehlungen für den Umgang mit dem Tabuthema Ruhestand. Es geht vor allem um die Herausforderungen und Chancen altersgemischter Teams und eines strukturierten Übergangs in den Ruhestand. Dabei wird auch die eigene Einstellung zum Alter hinterfragt.
„Unternehmen wie Bosch oder die NASA beweisen seit Jahren, welche Kraft in den Rentnerinnen und Rentnern steckt. Es ist an der Zeit, dass dieses Potenzial von mehr Unternehmen systematisch genutzt wird, um die Wirtschaftskraft zu sichern“, kommentiert Leyhausen das Angebot.
Quelle: www.ageforce1.com
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