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Diese Rolle spielt Weihnachtsgeld in Stellenangeboten

„Da das Weihnachtsgeld bei den allermeisten Unternehmen kein Standard ist, sollten Firmen diese Leistung daher unbedingt in ihren Stellenanzeigen erwähnen, wenn sie bei ihnen gezahlt wird.“

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Weihnachtsgeld
Foto: ©AdobeStock/mariof

Millionen Beschäftigte in Deutschland dürfen sich auf Weihnachtsgeld freuen. Mit diesem Benefit werben viele Arbeitgeber auch in Stellenanzeigen um neue Mitarbeiter. In welchen Bereichen und wie oft das Weihnachtsgeld in den Stellenanzeigen genannt wurde, hat Index Research untersucht.

Zwischen Januar und November 2023 nannten deutschlandweit fast 87.000 personalsuchende Firmen die Begriffe Weihnachtsgeld oder Weihnachtsbonus in rund 1,9 Millionen Stellenangeboten. Das entspricht 17 Prozent aller ausgeschriebenen Stellen in Deutschland. Prozentual am häufigsten nannten Unternehmen die finanzielle Zusatzleistung in Jobangeboten für Arbeitskräfte in der Logistik (31 Prozent). Regional gesehen hatte Thüringen mit 21 Prozent den höchsten Anteil. Zu diesen Ergebnissen kommt die Berliner Personalmarktforschung Index Research in ihrer jüngsten Stellenmarkt-Analyse. Quellenbasis war Index Anzeigendaten, die größte Stellenanzeigen-Datenbank Europas.

Im November erhalten viele Deutsche von ihrem Arbeitgeber zusätzlich zum regulären Gehalt Weihnachtsgeld. Nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) kommen 77 Prozent der tariflich und 42 Prozent der nicht-tariflich beschäftigten Arbeitnehmer in den Genuss dieser finanziellen Zusatzleistung.

Weihnachtsgeld steht in immer mehr Stellenangeboten

Allein von Januar bis November 2023 standen die Begriffe „Weihnachtsgeld“ und „Weihnachtsbonus“ in rund 1,9 Millionen Stellenangeboten von fast 87.000 Firmen. Das waren 17 Prozent aller veröffentlichten Stellen und 13 Prozent der Unternehmen, die Stellenanzeigen geschaltet haben, in Deutschland. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2022 wurde diese Leistung in 14 Prozent und 2021 in 12 Prozent der ausgeschriebenen Jobs genannt. Im ersten Corona-Jahr 2020 lag der Anteil bei 12 Prozent und 2019 bei 13 Prozent des gesamten Stellenangebots.

„Da das Weihnachtsgeld bei den allermeisten Unternehmen kein Standard ist, sollten Firmen diese Leistung daher unbedingt in ihren Stellenanzeigen erwähnen, wenn sie bei ihnen gezahlt wird“, betont Jürgen Grenz, Geschäftsführer der Index Gruppe.

Große Hoffnung auf Weihnachtsgeld bei „Blue Collar“-Workern

Doch wer kann beim Jobwechsel mit Weihnachtsfeld rechnen? Zwischen Januar und November 2023 erwähnten Arbeitgeber in Deutschland den Benefit am häufigsten in Stellenangeboten für diese Profile: Logistikmitarbeiter (31 Prozent der Stellen in dieser Berufsgruppe) sowie für Handwerker und Bauarbeiter (26 Prozent). „Das sind Berufe mit einem besonders großen Fachkräftemangel“, so index-CEO Jürgen Grenz.

Auf den weiteren Plätzen rangieren Jobangebote für Fachkräfte im Bereich „Einkauf und Materialwirtschaft (25 Prozent), technische Berufe wie Ingenieure und Architekten (21 Prozent) sowie Vertriebler und Verkäufer (20 Prozent).

Am anderen Ende der Skala stehen Stellenangebote für Consultants sowie Mitarbeiter im Bereich Wissenschaft/Weiterbildung mit einem Anteil von 4 Prozent am gesamten Stellenvolumen der jeweiligen Berufsgruppe.

Tops und Flops beim Weihnachtsgeld nach Bundesland

Thüringen führt das Bundesländerranking beim Weihnachtsgeld an. In den ersten 11 Monaten dieses Jahres stand der Benefit in 21 Prozent aller im Freistaat veröffentlichten Stellenangebote. Auf den weiteren Plätzen folgen Rheinland-Pfalz (20 Prozent) sowie Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit jeweils 18 Prozent. Schlusslicht ist Berlin mit einem Anteil von 9 Prozent.

Quelle: index

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