Startseite » News » „NASA kennt die Kraft der Rentnerinnen und Rentner“

„NASA kennt die Kraft der Rentnerinnen und Rentner“

Im Jahr 2023 waren Millionen Beschäftigte in Deutschland über 60 Jahre alt und werden in den nächsten Jahren in Rente gehen. Viele dieser Fachkräfte wäre bereit, weiterzuarbeiten, was viele Arbeitgeber jedoch übersehen. So verpassen Sie eine Chance, den Fachkräftemangel in ihrem Unternehmen zu mildern.

1 Min. Lesezeit
Foto: stock.adobe.com/Robert Kneschke

Der Grund, warum dieses Potenzial übersehen wird, ist so einfach wie traurig: Der Übergang in den Ruhestand ist in den meisten Unternehmen kein Thema, es herrscht Sprachlosigkeit.

Die lidA-Studie der Bergischen Universität Wuppertal untersucht seit 2011 den Themenkomplex Gesundheit und Altern in der Arbeitswelt. In der NANO-Dokumentation „Jahrgang 1964 – Deutschland und sein Senioren-Boom“ stellt Studienleiter Prof. Dr. Hans Martin Hasselhorn fest, dass das Thema Ruhestand weder mit den Vorgesetzten noch in den Betrieben thematisiert wird und rät, diese Sprachlosigkeit zu überwinden.

Den Ruhestand ins Unternehmen integrieren

Wollen Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wertschätzend verabschieden oder für eine weitere Zusammenarbeit gewinnen, gilt es, den Übergang in den Ruhestand in die Mitte des Unternehmens zu holen und die Sprachlosigkeit zu überwinden.

Ein geeignetes Mittel dazu ist ein Konzept für Mitarbeitergespräche, in denen der Ruhestand und die Gestaltung des Übergangs systematisch thematisiert werden.

„Vielen Führungskräften fehlt es an Wissen über Alter und Ruhestand. Oft lassen sie sich von eigenen unbewussten Vorurteilen leiten und gehen nicht mehr in einen konstruktiven Austausch“, erklärt die Diplom-Psychologin Anja Klute, die gemeinsam mit Frank Leyhausen das Führungskräftetraining „59ner“ entwickelt hat.

Sprachlosigkeit im Unternehmen überwinden

Um die Sprachlosigkeit im Betrieb zu überwinden, erhalten die Führungskräfte Hintergrundwissen zu Altersbildern und Altersdiskriminierung sowie praktische Handlungsempfehlungen für den Umgang mit dem Tabuthema Ruhestand. Es geht vor allem um die Herausforderungen und Chancen altersgemischter Teams und eines strukturierten Übergangs in den Ruhestand. Dabei wird auch die eigene Einstellung zum Alter hinterfragt.

„Unternehmen wie Bosch oder die NASA beweisen seit Jahren, welche Kraft in den Rentnerinnen und Rentnern steckt. Es ist an der Zeit, dass dieses Potenzial von mehr Unternehmen systematisch genutzt wird, um die Wirtschaftskraft zu sichern“, kommentiert Leyhausen das Angebot.

Quelle: www.ageforce1.com

 

Weitere Artikel zum Thema

Weiter in Teilzeit nach der Rente

Älter, produktiver, effizienter: Mit KI in die Zukunft der Arbeit

 

Andere interessante News

Inkompetenter Chef in einem Kinderkarusell

Ist die KI kompetenter als der Chef?

Bei welchen Fragen und in welchen Situationen ziehen Angestellte den Austausch mit KI dem Gang in die Chefetage vor? Und wie wird KI das Verhältnis zwischen Arbeitnehmenden und Arb...

Zebrochenes Ei, aus dem Eigelb läuft

Nicht das Personalwesen stirbt, sondern die pervertierte Version

Der Thinktank Innovation der „Zukunft Personal“ hat im August diesen Jahres ein Whitepaper zur Zukunft des Personalwesens publiziert. Diese Kolumne beschäftigt sich mit den fünf Th...

KI in Stellenanzeigen

Bewerbende fordern Kennzeichnungspflicht für KI-Stellenanzeigen

Eine neue Studie hat untersucht, wie Bewerbende zu einer KI-Kennzeichnungspflicht in Stellenanzeigen stehen und wie sie ihre eigenen Fähigkeiten einschätzen, KI-generierte Texte in...