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Wie wird KI das Recruiting verändern?

Unternehmen sollten sich frühzeitig mit dem Wandel auseinandersetzen und ihn als Chance begreifen. Mögliche Nachteile müssen bewertet und Risiken minimiert werden. Hier sind die IT-Abteilungen gefordert, die Personalabteilungen zu unterstützen und anzuleiten.

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Ein humanoider Roboter mit leuchtenden Augen sitzt an einem Holzschreibtisch und interagiert mit einem glatzköpfigen Mann in weißem Hemd, der in ein Notizbuch schreibt. Im Hintergrund sind Bücherregale und ein großes Fenster zu sehen.
Foto: ©AdobeStock/btiger

Die meisten Experten sind sich einig: KI wird die Arbeitswelt insgesamt mittelfristig revolutionieren. Gerade im Bereich Recruiting vollzieht sich die Entwicklung besonders schnell. Die Bewerbermanagement-Anbieter sind im Vergleich zu anderen Softwarebereichen (Enterprise Resource Planning – ERP, Human Resources – HR) schon recht weit in der Umsetzung. Die führenden Recruiting-Lösungen arbeiten allesamt mit Chatbots und Sprachmodellen vorzugsweise auf ChatGTP-Basis – haben also bereits Stufe 1 erreicht.

Derzeit werden insbesondere Anwendungen aus der zweiten Stufe (KI als Assistent) von den Anbietern aktiv vorangetrieben. Bei dem derzeitigen Entwicklungstempo ist davon auszugehen, dass die Anwendungen in diesem Bereich innerhalb der nächsten zwei bis vier Jahre Marktreife erreichen werden und auf breiter Basis ausgerollt werden.

Ob sich Stufe 3 – also eine vollautomatisierte KI – im Bewerbermanagement durchsetzen wird, bleibt noch abzuwarten. Deutschland wird in diesem Bereich sicher kein Vorreiter werden. Zum einen gibt es hohe rechtliche Hürden, zum anderen ist die Skepsis in Europa stärker ausgeprägt als in Asien oder Nordamerika.

Dennoch: Der Mehrwert für Unternehmen in Form von schnelleren Prozessen und niedrigerem personellen Aufwand wird zur Durchsetzung der neuen Technologien beitragen. Die Frage ist also nicht mehr, ob sich KI im Recruiting durchsetzt, sondern wie sie umgesetzt wird.

Unternehmen sollten sich daher frühzeitig mit dem Wandel auseinandersetzen und ihn als Chance begreifen. Mögliche Nachteile müssen bewertet und Risiken minimiert werden. Hier sind die IT-Abteilungen gefordert, die Personalabteilungen zu unterstützen und anzuleiten. Weitere Stakeholder wie Datenschutzbeauftrage und Betriebsräte müssen ebenso frühzeitig in Entscheidungen eingebunden werden, damit KI nicht als Bedrohung, sondern als Chance begriffen wird.

Gern unterstützen unsere erfahrenen HR-Berater von Consult-HR hierbei.

Autor: Dominic Daubenberger ist Geschäftsführer von Consult-HR und berät als Senior Consultant Unternehmen bei der Digitalisierung von HR-Prozessen sowie bei der Auswahl und Einführung von HR-Lösungen. Der gelernte Historiker ist seit 2010 als Unternehmensberater mit Schwerpunkt Personalmanagement-Software tätig und hat mit Consult-HR 2017 ein eigenes spezialisiertes HR-Beratungshaus gegründet. www.consult-hr.de

 

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