Startseite » Fachbeiträge » Top-Trends 2024 und HR-Wünsche für 2025

Top-Trends 2024 und HR-Wünsche für 2025 : StepStone-Analyse

Der Jobwechsel ist ein beliebter Neujahrsvorsatz. Allerdings ist die gute Beziehung zu Kolleg*innen und Vorgesetzten der wichtigste Grund, beim aktuellen Arbeitgeber zu bleiben. Welche Wünsche Arbeitnehmende für 2025 haben und welche Trends sich für 2024 erkennen lassen, zeigt eine aktuelle Analyse.

3 Min. Lesezeit
Sand läuft durch Sanduhr, von 2024 zu 2025
Foto: ©AdobeStock/perpis

Gehaltssteigerungen, Jobwechsel und weniger Stress: Für 2025 haben Arbeitnehmende genaue Pläne und Wünsche. Welche Trends haben den Arbeitsmarkt 2024 geprägt und welche Vorsätze wollen die Menschen im kommenden Jahr verfolgen? Jede*r zweite Befragte plant, 2025 nach einem neuen Job zu suchen, wie eine aktuelle Studie der The Stepstone Group mit 8.600 Befragten und eine Analyse der Jobsuche und Stellenanzeigen auf Stepstone.de zeigen.

Die fünf wichtigsten Erkenntnisse

  1. Gefragtester Job 2024: Erzieher*in

Erzieher*innen waren 2024 die meistgesuchten Berufe auf Stepstone.de, gefolgt von Medizinischen Fachangestellten. Die Chancen, eine passende Stelle in diesem Bereich zu finden, stehen aktuell sehr gut: Allein im November wurden auf Stepstone.de über ein Viertel mehr Jobs im Erziehungs- und Bildungswesen ausgeschrieben als noch im Januar 2020 – also vor der Corona-Pandemie. Und auch die Stellen im Gesundheitswesen liegen 13 Prozent über der Zahl von vor rund 5 Jahren.

„Erzieher*in ist der Zukunftsjob schlechthin – nicht nur, weil Kinder die beste Betreuung verdient haben, sondern auch, weil unser Arbeitsmarkt ohne Erziehungskräfte in die Knie gehen wird“, sagt Arbeitsmarktexperte Dr. Tobias Zimmermann von The Stepstone Group. „Wir können es uns nicht leisten, dass wir als Gesellschaft noch mehr Arbeitsstunden verlieren, weil die Kinderbetreuung nicht gesichert ist.“

  1. Quereinstieg boomt

Die Zahl der Jobs Stepstone.de, die sich explizit an Quereinsteiger*innen richten, hat sich in den letzten fünf Jahren vervierfacht – vor allem im Vertrieb und im Einzelhandel, aber auch in der Anlagenmechanik, als Bürokraft, Lokführer*in oder in der Logistik. Gleichzeitig sind auch Jobsuchende immer offener für einen Wechsel in einen gänzlich anderen Job: ‚Quereinstieg‘ lag in diesem Jahr unter den Top 3 Suchbegriffen auf Stepstone.de.

„Geradlinige Karrierewege werden immer seltener, der Karrierewechsel zum neuen Normal. Entscheidend werden Fähigkeiten sein, nicht nur Abschlüsse“, sagt Zimmermann.

  1. Neues Jahr, neuer Job, besseres Gehalt

Der Jobwechsel ist ein beliebter Neujahrsvorsatz: Fast jede*r Zweite (48 Prozent) möchte im neuen Jahr einen neuen Job suchen. Fast zwei Drittel der Wechselbereiten wünscht sich mehr Gehalt (64 Prozent). 42 Prozent erhoffen sich, dass sie Beruf und Privatleben besser vereinen können – fast genauso viele wünschen sich dadurch bessere Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten (40 Prozent) oder interessantere Aufgaben (38 Prozent).

„Gehalt bleibt der Entscheidungsfaktor Nummer eins bei der Wahl des Arbeitgebers“, sagt Zimmermann. „Klar ist aber auch: Nicht jedes Unternehmen kann Gehaltsniveaus stetig erhöhen. Auch Weiterbildungsmaßnahmen machen Arbeitgeber attraktiv und stärken ihre Position im Wettbewerb um die passenden Kandidat*innen.“

  1. „Nie ohne mein Team“

Ein Drittel aller Befragten hat wiederum keine Ambitionen, in absehbarer Zeit den Job zu wechseln. Der Hauptgrund: Jede*r zweite Befragte möchte aufgrund der guten Beziehung zu Kolleg*innen und Vorgesetzten beim aktuellen Arbeitgeber bleiben.

„Wir verbringen in der Regel etwa acht Stunden am Tag an unserem Arbeitsplatz – und damit häufig mehr Zeit mit den Kolleg*innen als mit Freunden. Ein funktionierendes Teamgefüge ist der Haupt-Wohlfühlfaktor im Job –der Team-Fit auch beim Recruiting neuer Mitarbeitenden bedacht werden“, sagt Zimmermann.

  1. Top-Vorsatz für 2025: Weniger Stress

Stressabbau steht bei jedem zweiten Befragten ganz oben auf der Liste. Gleichzeitig hat mehr als jede*r Dritte sich zum Vorsatz genommen, sich weiterbilden zu wollen – und 33 Prozent wollen in ihrem Job etwas Sinnstiftendes tun.

„Menschen empfinden vor allem Stress, wenn sie Druck durch eine hohe Arbeitsbelastung empfinden und keinen Sinn in ihren Aufgaben sehen. Das geht zulasten ihrer Produktivität. Wenn Arbeitnehmende die Möglichkeit bekommen, sich auf ihre Kernkompetenzen zu fokussieren und ungeliebte repetitive Aufgaben an neuen Technologien abzugeben, motiviert das“, sagt Zimmermann.

*Allgemeingültige Suchbegriffe wie „Ausbildung“, „Minijob“ etc., die sich nicht auf einen konkreten Beruf oder Berufsfeld beziehen, wurden in der Betrachtung ausgeklammert.

 

Über die Analyse der Jobsuchen auf Stepstone.de

Für die Analyse der Suchtrends auf Stepstone.de wurden alle Suchbegriffe auf der Plattform im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Oktober 2024 ausgewertet und nach Häufigkeit der Eingabe sortiert.

Quelle: Stepstone.de

 

 

Weitere Artikel zum Thema

Quereinsteiger gegen den IT-Fachkräftemangel

Gestresste Mitarbeiter verlieren sich aus dem Blick

Andere interessante Fachbeiträge

Pfeil auf der Straße zeigt nach vorne

Zeitarbeit: Ausblick auf das Jahr 2025

Welche Herausforderungen erwarten uns 2025 aus arbeitsrechtlicher Sicht? Wohin die Reise gehen wird, wird sich erst nach der Bundestageswahl zeigen. Damit dürfte feststellen, dass ...

KI-Tools in der Weiterbildung

KI-Tools in der Weiterbildung

Inwiefern unterstützen KI-Tools die Personalisierung des Lernens und wie wirkt sich dies auf die Lernergebnisse aus? Welche KI-Tools können in und für die Weiterbildungen eingesetz...

Bewegte Lichter auf Straße

Zeitarbeit: Rückblick auf das Jahr 2024

Dieser Beitrag ist ein Rückblick auf das Jahr 2024 in puncto „Zeitwirtschaft“. Insbesondere im Hinblick auf die gesetzgeberischen Aktivitäten, die für die Zeitarbeit durchaus als p...