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Ein neuer Trend – New-Work-Bürolandschaften

Dieser Beitrag befasst sich mit dem Begriff der "New-Work-Bürolandschaft" und den Auslösern zur Umgestaltung hin zu einem Büro der Zukunft. Er beschreibt einen Raum, in dem sich Mitarbeitende treffen, kommunizieren, lernen und diskutieren.

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Lächelnde Kollegen arbeiten in einer New-Work-Bürolandschaft
Foto: ©AdobeStock/Friends Stock

Unter dem Begriff „New-Work-Bürolandschaft“ lassen sich aktuell viele Konzepte rund um die innenarchitekturbezogene Umgestaltung hin zum Büro der Zukunft zusammenfassen.

Innenarchitekten setzen sich mit HR-Abteilungen und z. T. auch mit Teilen der Belegschaft zusammen: Es entstehen, sofern möglich, großraumartige, weitgehend offene Bürolandschaften. Diese, teilweise über mehrere Stockwerke gestalteten Open Spaces, werden durch Silent Rooms, Telefonboxen, Glasboxen für Meetings, loungeartige Sitzecken mit Kissen, offene Küchen etc. ergänzt. Die neuen Bürolandschaften wirken meist nicht wie ein Büro im klassischen Sinne.

New-Work-Bürolandschaften sollen die Kreativität fördern, ein anregendes Umfeld bieten und Ideen zur Entfaltung bringen. Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit sollen verschwimmen. Auf den ersten Blick könnte es sich hier um ein Konzept für eher jüngere Generationen handeln. Oder: Ist die Umgestaltung generationenunabhängig? Bei vielen Gestaltungsformen fällt ferner auf, dass mehrere Personen viel dichter zusammensitzen. Dies erfolgt oft in Blöcken angeordnet. Hierbei sitzen z. B. sechs Personen an nebeneinanderstehenden Tischen, ohne Trennwände und gleich daneben eine Sitzecke. Welche Auswirkungen auf die Geräuschkulisse kann es hier geben?

In die vielen neuen Bürolandschaften (sofern es sich um großraumartige, weitgehend offene Bürolandschaften im Verhältnis zu Einzel- und Gruppenbüros. Welcher Einfluss soll von den New-Work-Bürolandschaften ausgehen? Es gibt viele Fragen und Diskussionsbedarf. Dieser Artikel soll hierzu einen klärenden Beitrag leisten.

Der Begriff New-Work-Bürolandschaft

Der Begriff „New-Work-Bürolandschaft“ ist aktuell kein feststehender Begriff, sondern zunächst eine Zusammensetzung aus den Begriffen „New Work“ sowie „Bürolandschaft“. Der Begriff „New Work“ ist ein weitgehend feststehender Begriff und mittlerweile relativ etabliert.

Die Grundüberlegungen zum Thema New Work hat der Sozialphilosoph Frithjof Bergmann entwickelt. Der Grundgedanke hierbei ist, dass Arbeit selbstbestimmt, erfüllend und sinnstiftend sein sollte. Es geht damit um die Schaffung von sinnvollen Arbeitsbedingungen, die es Mitarbeitenden ermöglichen sollen, ihre individuellen Fähigkeiten und Interessen einzubringen, weitgehend autonom zu handeln und eine gute Work-Life-Balance zu finden. Diese Grundgedanken sollen im besten Sinne Handlungsfreiheit ermöglichen.

New Work zielt damit darauf ab, flexible Arbeitsmodelle, offene Kommunikation, flache Hierarchien und eine Kultur der Eigenverantwortung zu initiieren. Das Ziel von New Work ist also, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, indem Mitarbeitende mehr Autonomie, Flexibilität und Sinnhaftigkeit in ihrer Arbeit erfahren sollen. Die Neugestaltung des Arbeitsumfelds kann als ein wesentlicher Baustein zu dieser Idee angesehen werden. Eine moderne und inspirierende New-Work-Bürolandschaft kann dabei als ein wichtiges Symbol der neuen und veränderten Arbeitswelt fungieren.

Die üblichen New-Work-Prinzipien wie Selbstbestimmung, sinnstiftendes Arbeiten, Arbeitszeit- und Arbeitsortflexibilität, kooperative und vernetzte Arbeitskultur, Work-Life-Balance sowie Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten am Arbeitsplatz integrieren immer häufiger explizit auch ein New-Work-Raumkonzept. D. h., New Work soll sich explizit auch in der Architektur bzw. im Flächenkonzept des Büros widerspiegeln.

Symbol des gelebten New-Work-Konzepts

Neue Bürolandschaften können damit ein Symbol des gelebten New-Work-Konzepts sein. Dies führt dazu, dass sich Unternehmen bei der Umstellung hin zu New Work meist auch Gedanken über die Umgestaltung der Bürolandschaft machen müssen.

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass der Begriff Bürolandschaft, im Kontext mit New Work, noch in Veränderung begriffen ist. Die innenarchitekturbezogene Gestaltung bzw. Umgestaltung der Büroräume führt meist auch dazu, dass eben nicht mehr von einem Büro gesprochen werden soll. Die neuen Räumlichkeiten sollen nicht mehr an ein Büro im klassischen Sinne erinnern.

Dieser neue Ort soll auch weniger ein Büro sein, in dem administrative Tätigkeiten erledigt werden. Er soll ein Raum sein, an dem sich Mitarbeitende treffen, kommunizieren, lernen und diskutieren. Diese neu gestalteten Orte sollen auch nicht mit einer automatischen Präsenzpflicht gleichgesetzt werden. Die New-Work-Bürolandschaft soll vor allem auch eine neue Kultur des Miteinanders erzeugen.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag aus dem Special „Best of 2024/2025“ (HR Performance 4/2024).

 

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