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Kroatien verzeichnet größtes Wachstum beim Interesse: Mobiles Arbeiten im Aufwind

Seit der Pandemie ist das Interesse an mobilem Arbeiten im Ausland deutlich gestiegen – laut aktuellen Daten um 122 %. Auch deutsche Fachkräfte zieht es vermehrt ins Ausland: Sie machen rund 4 % der globalen digitalen Nomaden aus.

2 Min. Lesezeit
Frau arbeitet am Strand an einem Schreibtisch
Foto: ©AdobeStock/Lerson

Eine Analyse aktueller Suchanfragen zeigt: Immer mehr Berufstätige interessieren sich für europäische Länder, die flexible Arbeits- und Aufenthaltsmodelle ermöglichen. Gleichzeitig steigen Google-Suchen nach dem Begriff „Visa für digitale Nomaden“ stark an. Der klassische Büroalltag wird zunehmend durch ortsunabhängiges Arbeiten ersetzt.

Top-Ziele für mobiles Arbeiten in Europa 2025

1. Kroatien: +100 % bei Google-Suchanfragen im Jahresvergleich

Kroatien verzeichnet das größte Wachstum beim Interesse für mobiles Arbeiten. Als EU-Mitglied ermöglicht es Deutschen einen visumfreien Aufenthalt von bis zu 90 Tagen, bei längerer Dauer ist eine Anmeldung erforderlich. Städte wie Split und Dubrovnik, vergleichsweise günstige Lebenshaltungskosten sowie digitale Arbeitsangebote machen das Land zunehmend attraktiv für ortsunabhängige Arbeitsmodelle.

2. Estland: +95 %

Estland punktet mit digitaler Infrastruktur, schnellem Internet und dem E-Residency-Programm für Unternehmerinnen und Unternehmer mit mobilen Geschäftsmodellen. Auch hier sind visumfreie Aufenthalte bis 90 Tage möglich, bei längeren Aufenthalten ist eine Anmeldung notwendig.

3. Niederlande: +53 %

Die geografische Nähe, gute Infrastruktur und offene Arbeitskultur machen die Niederlande zu einem beliebten Ziel für deutsche Berufstätige. Aufenthalte über vier Monate erfordern eine Registrierung bei den lokalen Behörden. Städte wie Amsterdam und Rotterdam bieten moderne Arbeitsmöglichkeiten und hohe Lebensqualität.

4. Portugal: +22 %

Das Interesse an Portugal bleibt hoch. Gründe dafür sind das milde Klima, eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur und eine wachsende Gemeinschaft von Remote-Arbeitenden. Besonders beliebt sind Lissabon, Porto und die Algarve.

5. Spanien: +20 %

Auch Spanien gewinnt weiter an Beliebtheit. Von den Kanaren bis Barcelona – das Land bietet eine Kombination aus zuverlässigem Internet, vielfältigen Arbeitsorten und angenehmem Lebensstil. Wie in anderen EU-Ländern gilt auch hier für Deutsche ein visumfreier Aufenthalt von bis zu 90 Tagen.

Veränderungen in der Arbeitswelt

„Mobiles Arbeiten hat sich von einem vorübergehenden Trend zu einer bewussten Lebensentscheidung entwickelt. Immer mehr Fachkräfte gestalten ihre Karriere ortsunabhängig. Entscheidend dabei: eine Umgebung, die sowohl Wohlbefinden als auch Produktivität fördert“, sagt Louise Delaney, Head of People & Tech bei Personio. „Wir schätzen die Vorteile der persönlichen Zusammenarbeit und unterstützen gleichzeitig eine flexible Work-Life-Balance.“ Für Unternehmen bedeuten diese Entwicklungen, dass sie ihre HR-Prozesse verstärkt an verteilte Teams anpassen müssen.

Über die Datenbasis

Die Analyse basiert auf globalen Suchanfragen im Zusammenhang mit „digitalem Nomadentum“ und Arbeiten im Ausland. Berücksichtigt wurden Suchvolumen für bestimmte Länder oder Städte in Kombination mit Begriffen wie „digitaler Nomade“ oder „Workation“. Quellen: SEMrush sowie öffentlich zugängliche Informationsseiten zu Visa-Regelungen.

Quellen:

https://www.globalcitizensolutions.com/digital-nomad-visa-europe/

https://www.globalcitizensolutions.com/intelligence-unit/reports/global-digital-nomad-report/

https://www.cntraveller.com/gallery/countries-that-offer-a-digital-nomad-visa

https://citizenremote.com/blog/digital-nomad-visa-countries/

https://visa-digital-nomad.com/

https://www.lexidy.com/blog/affordable-digital-nomad-visas/

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