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Betriebliches Gesundheitsmanagement neu gedacht

Neuere Ansätze wie der „Health & Wellbeing“-Ansatz stellen die Persönlichkeit und das subjektive Wohlbefinden der Mitarbeiter/innen noch deutlicher in den Mittelpunkt und betonen stärker die strategische Relevanz des Ansatzes. Gerade in den letzten Jahren haben die Aspekte Gesundheit UND Wohlbefinden eine neue Bedeutung bekommen.

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BGM
Foto: ©AdobeStock/sdecoret

Die Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) ist in den letzten Jahren immer populärer geworden. Viele Unternehmen haben die Notwendigkeit und Bedeutung für die eigene Wettbewerbsfähigkeit erkannt und unterschiedliche Initiativen ergriffen.

Das BGM konzentriert sich meist auf Bereiche wie Arbeitsschutz oder Bewegungsangebote und besteht in der Regel aus einer Fülle an Einzelmaßnahmen. Diese Maßnahmen sind richtig und wichtig. Die übliche Form der Ausrichtung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements wird jedoch den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in Unternehmen nur zum Teil gerecht. Auch wenn das BGM im Idealfall die Säulen Gesundheits- und Arbeitsschutz, Wiedereingliederungsmanagement und Betriebliche Gesundheitsförderung abdeckt, handelt es sich oftmals um betriebliche Einzelmaßnahmen ohne ausreichende strategische Bedeutung.

Ein neues Gesundheitsverständnis ist notwendig

Darüber hinaus gibt es viele Trends, die für Unternehmen eine zunehmend stärkere Bedeutung bekommen und sich auch auf das Gesundheitsmanagement auswirken: Die digitale Transformation und der steigende Anteil an wissensintensiven Arbeitsfeldern verändern den Arbeitsalltag. Ebenso bringen die Generationen X, Y und Z, als aktuelle und zukünftige Arbeitnehmer/innen und Führungskräfte, andere Werte in die Arbeitswelt ein. Themen wie Selbstverwirklichung und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten inkludieren auch ein neues Gesundheitsverständnis. Themen wie Zufriedenheit, Wohlbefinden und körperliche Balance werden oft als Voraussetzung für eine berufliche Tätigkeit in einem Unternehmen als selbstverständlich erklärt.

Der zunehmende Fachkräftemangel und der weiter fortschreitende War for Talents beschleunigen diese Entwicklung. Betriebliches Gesundheitsmanagement sollte daher nicht nur als wichtig erachtet werden, sondern neu gedacht werden und einen neuen Status in Unternehmen erhalten. In diesem Zusammenhang gehen Unternehmen zunehmend neue Wege und überdenken auch den Begriff des Betrieblichen Gesundheitsmanagements selbst.

Neuere Ansätze wie der „Health & Wellbeing“-Ansatz stellen die Persönlichkeit und das subjektive Wohlbefinden der Mitarbeiter/innen noch deutlicher in den Mittelpunkt und betonen stärker die strategische Relevanz des Ansatzes. Gerade in den letzten Jahren haben die Aspekte Gesundheit UND Wohlbefinden eine neue Bedeutung bekommen. Diese Ansätze scheinen vielversprechend zu sein, da dadurch das Thema Gesundheitsmanagement auf eine neue Ebene gehoben werden kann. Es stellt sich daher die Frage, was beinhaltet ein Betriebliches Gesundheitsmanagement und welche Weiterentwicklungen sollten Unternehmen verstärkt im Blick behalten.

Status quo: Betriebliches Gesundheitsmanagement

Ein wichtiger Ausgangspunkt für das Grundverständnis des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ist die Frage: Was ist Gesundheit? Historisch gesehen wurde Gesundheit oftmals als Abwesenheit von Krankheit definiert.

Lesen Sie den kompletten Beitrag aus dem Special „Compensation & Benefits“ (HR Performance 3/2023).

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