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Älter, produktiver, effizienter: Mit KI in die Zukunft der Arbeit

Es besteht eine große Chance, erfahrenen Arbeitnehmenden die Wahl zu lassen, ob sie in den Ruhestand gehen oder länger im Erwerbsleben bleiben wollen. Mithilfe von Kompetenzentwicklung, insbesondere in Bezug auf KI-Tools, könnten diese am zukünftigen Arbeitsplatz auch in fortgeschrittenem Alter nochmal aufblühen.

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Älterer Mitarbeiter der Baubranche
Foto: ©AdobeStock/ZUNTA

Heute ist klar, dass die Zukunft der Arbeit maßgeblich von KI geprägt sein wird. In einer altersdiversen Belegschaft kann KI ein wertvoller Partner sein, um Effizienz zu steigern, körperliche Arbeit zu reduzieren und lebenslanges Lernen zu fördern. Dieser Beitrag arbeitet heraus, wie Einzelpersonen, Unternehmen und politische Entscheidungsträger KI nutzen können, um ein inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen.

Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass KI den Arbeitsplatz bereits verändert – sei es durch lernende Maschinen, Prozessautomatisierung oder einfach durch automatische Transkription. Prognosen deuten darauf hin, dass die weltweiten KI-Investitionen bis 2025 fast 200 Milliarden Dollar erreichen werden. Darüber hinaus ergab eine Studie der internationalen Normierungsorganisation „British Standards Institution“ (BSI) 2023, dass 38% der Befragten an ihrem Arbeitsplatz bereits KI nutzen – Tendenz täglich steigend.

Dieser Trend könnte zur Lösung einer aktuellen Herausforderung beitragen, mit der Unternehmen branchenübergreifend konfrontiert sind: dem Fachkräftemangel. Um diesem Problem zu begegnen, bietet der Einsatz von KI zwei vielversprechende Möglichkeiten: Zum einen kann durch Automatisierung die Effizienz gesteigert werden, zum anderen können ältere Fachkräfte entlastet werden. Letzteres trägt dazu bei, diese Mitarbeitenden zu motivieren und länger im Unternehmen zu halten, wodurch wertvolles Wissen und Erfahrung erhalten bleiben.

Länderübergreifender Wunsch nach Flexibilität

Die BSI befragte fast 1.000 Führungskräfte weltweit, um zu verstehen, was ihrer Meinung nach die wichtigsten Faktoren sind, damit sich Menschen weiterentwickeln und Unternehmen auch in Zeiten einer altersdiversen Belegschaft wachsen können. Die Studie macht deutlich, dass länderübergreifend ein Wunsch nach Flexibilität und Unterstützung besteht, um Gesundheit und Wohlbefinden aufrechtzuerhalten. Außerdem ergab die Befragung, dass Arbeitgeber ihre Mitarbeitenden dazu befähigen sollten, sich für neue Positionen weiterzubilden.

KI ist kein Allheilmittel, kann zu den genannten Punkten aber einen Beitrag leisten. Indem die Technologie erfahrene Arbeitskräfte von weniger angenehmen Tätigkeiten befreit, manuelle Arbeiten übernimmt und körperliche Arbeit reduziert, schafft sie Raum für andere Aufgaben.

Beispiel Baubranche

Die Baubranche ist ein gutes Beispiel: Bei vielen manuellen Tätigkeiten steht sie unter Druck, da die Zahl der Rentner die der Neueinstellungen übersteigt. Dies lässt Bedenken hinsichtlich der Qualifikationslücken oder der Abhängigkeit von Arbeitsmigration aufkommen. In Deutschland deuten Prognosen darauf hin, dass in der Branche bis 2030 ein Mangel von 100.000 Arbeitskräften herrschen wird. Technologie – insbesondere dort, wo sie Arbeitnehmende von körperlichen Tätigkeiten entlasten kann – wird bedeutsam sein.

In der erwähnten BSI-Studie betonten die befragten Führungskräfte, Menschen müssten unbedingt in neuen Tools geschult werden, wenn die altersdiverse Belegschaft Realität wird. Sie stuften beispielsweise den Zugang zu Aus- und Weiterbildung als eine der fünf wichtigsten Prioritäten in Bezug auf individuelle Entwicklung, und Möglichkeiten zur Umschulung von Menschen als eine der fünf wichtigsten Prioritäten für Unternehmen ein. Die Befragten befürworteten auch finanzielle Anreize von Seiten der Politik, um Investitionen in Umschulung und Kompetenzentwicklung zu fördern. Es besteht eine große Chance, erfahrenen Arbeitnehmenden die Wahl zu lassen, ob sie in den Ruhestand gehen oder länger im Erwerbsleben bleiben wollen. Mithilfe von Kompetenzentwicklung, insbesondere in Bezug auf KI-Tools, könnten diese am zukünftigen Arbeitsplatz auch in fortgeschrittenem Alter nochmal aufblühen.

Sowohl bei KI als auch bei der altersdiversen Belegschaft stehen wir vor dem Unbekannten. Wir wissen noch nicht, wie diese Veränderungen die Zukunft prägen werden. Aber wir können jetzt Schritte unternehmen, um sicherzustellen, dass sie eine Kraft für das Gute sind.

Dénelise L'Ecluse, Managing Director, Assurance, Kontinentaleuropa bei der „British Standards Institution“ (BSI)
©BSI

Dénelise L’Ecluse, Managing Director, Assurance, Kontinentaleuropa bei der BSI

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