Startseite » News » Keine Chancengleichheit auf Geschäftsreisen

Keine Chancengleichheit auf Geschäftsreisen

„Mehr als zwei Drittel der queeren Befragten ist sehr bereit, auf Geschäftsreise zu gehen. Doch knapp ein Drittel von ihnen gibt an, wegen ihrer sexuellen Orientierung nicht die gleichen Möglichkeiten für berufliche Reisen zu haben.“

1 Min. Lesezeit
LGBTQ+-Frau auf Geschäftsreise
Foto: ©AdobeStock/MiguelZare

In den vergangenen zwölf Monaten mussten 82 Prozent der Geschäftsreisenden weltweit, die der LGBTQ+-Community angehören, während ihres Aufenthalts umziehen. Grund dafür war, dass sie sich in ihrer gebuchten Unterkunft unsicher fühlten. Häufiger spontan umbuchen mussten sogar fast zwei Drittel von ihnen (64 Prozent). Das bedeutet, dass Mitglieder der LGBTQ+-Community deutlich öfter ihre Unterkunft wechseln als die Gesamtheit der Geschäftsreisenden (53 % bzw. 28 %). Zu diesen Ergebnissen kommt die jährliche Global Business Travel Survey, die SAP Concur und Wakefield Research bereits zum fünften Mal durchgeführt haben.

Darüber hinaus hat die große Mehrheit (90 %) der weltweit befragten LGBTQ+-Geschäftsreisenden ihre sexuelle Orientierung unterwegs schon einmal verheimlicht. Neben Sicherheits- und Datenschutzbedenken (55 %), ist hierfür auch ein Beweggrund, dass Geschäftsreisende durch das Verbergen ihrer Identität bessere Erfolgsaussichten bei ihren geschäftlichen Zielen erwarten (46 %). Auch örtliche Gesetze, die sich gegen die LGBTQ+-Community richten, hindern die Geschäftsreisenden daran, ihre sexuelle Orientierung zu zeigen (38 %). Insgesamt sehen queere Geschäftsreisende Gesundheits- und Sicherheitsbedenken als größtes Hindernis für Geschäftsreisen (54 %). Fast die Hälfte (45 %) von ihnen würde aus diesen Gründen eine Reise in bestimmte Regionen ablehnen.

„Mehr als zwei Drittel der queeren Befragten ist sehr bereit, auf Geschäftsreise zu gehen. Doch knapp ein Drittel von ihnen gibt an, wegen ihrer sexuellen Orientierung nicht die gleichen Möglichkeiten für berufliche Reisen zu haben“, ordnet Götz Reinhardt, Managing Director MEE bei SAP Concur ergänzend ein. „Unternehmen sollten angesichts dieser Ergebnisse dringend überprüfen, ob Geschäftsreisen chancengleich ermöglicht werden und ihre Richtlinien sicheres Reisen für alle Mitarbeitenden zulassen. Eine hohe Flexibilität bei Buchungen kann insbesondere für Mitglieder der LGBTQ+-Community das Geschäftsreiseerlebnis massiv verbessern.“

Die Ergebnisse der Global Business Travel Survey 2023 von SAP Concur beleuchten die Einschätzungen, Wünsche und Sorgen von Geschäftsreisenden weltweit. Dabei geht die Befragung auch auf die Bedürfnisse von Mitgliedern der LGBTQ+-Community, Zugehörigen verschiedener Generationen oder Teilzeitkräften ein.

Weitere Informationen zur Umfrage, einschließlich zusätzlicher Ergebnisse, finden Sie in unseren globalen Whitepapers für Geschäftsreisende und Travel Manager. Weitere Studienergebnisse werden in den nächsten Wochen veröffentlicht.

Quelle: SAP Concur

Andere interessante News

Mann geht langen Gang entlang Richtung Zukunft

Technologietrends und Potenziale werden oftmals unterschätzt

Die Studie zeigt, dass klassische HR-Tech-Anwendungen oft auf grundlegende Aufgaben beschränkt bleiben. Sie sieht in der ambitionierten Nutzung von KI das Potenzial für tiefgreifen...

Schild mit befristet

So viele Neuanstellungen sind befristet

Schaut man auf die Qualifikation, müssen sowohl Beschäftigte ohne Ausbildungsabschluss (50,2 Prozent) als auch Hochschulabsolvent*innen (41,1) in einem neuen Job mit einem befriste...

Blick von oben über eine Stadt

Mehrheit der Führungskräfte hält globale Präsenz für erfolgskritisch

Im „World at Work: The Future of Global Employment“-Report geben vier von fünf Führungskräften an, dass es derzeit schwierig ist, qualifizierte Fachkräfte in den Märkten zu finden,...