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Büro statt Küchentisch

„Eine breite Mehrheit der Erwerbstätigen möchte ihren Arbeitsort selbstbestimmt und flexibel wählen und dabei die Möglichkeit haben, zwischen Homeoffice, Büro und anderen Orten zu wechseln“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Angesichts des massiven Fachkräftemangels ist das Angebot hybrider Arbeitsmodelle, die zu einer besseren Work-Life-Balance, höherer Motivation und Produktivität beitragen können, für Unternehmen ein wichtiger Wettbewerbsfaktor.“

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Foto: ©AdobeStock/Pixel-Shot

Immer mehr Mitarbeitende kehren zurück ins Büro, doch bleibt das Angebot hybrider Arbeitsmodelle gerade angesichts des Fachkräftemangels fundamental wichtig. Was sind die Gründe, weniger im Homeoffice zu arbeiten?

Endlich wieder mit den Kolleginnen und Kollegen in der Kaffeeküche plauschen statt mit dem Laptop zu Hause am Küchentisch sitzen: Mit dem Ende der Corona-Maßnahmen nutzen mehr Beschäftigte ihren Arbeitsplatz im Büro. Aktuell arbeiten noch gut zwei Drittel (68 Prozent), die von ihrem Arbeitgeber die Möglichkeit dazu bekommen, vollständig oder teilweise im Homeoffice. Im vergangenen Jahr waren es fast drei Viertel (74 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten, die vollständig oder teilweise im Homeoffice arbeiten kann (64 Prozent), ist gleichzeitig sogar leicht gestiegen (2022: 61 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.007 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, darunter 425 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

„Eine breite Mehrheit der Erwerbstätigen möchte ihren Arbeitsort selbstbestimmt und flexibel wählen und dabei die Möglichkeit haben, zwischen Homeoffice, Büro und anderen Orten zu wechseln“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Angesichts des massiven Fachkräftemangels ist das Angebot hybrider Arbeitsmodelle, die zu einer besseren Work-Life-Balance, höherer Motivation und Produktivität beitragen können, für Unternehmen ein wichtiger Wettbewerbsfaktor.“

Wer nur manchmal oder gar nicht im Homeoffice arbeitet, obwohl er die Möglichkeit dazu hat, möchte sich vor allem mit den Kolleginnen und Kollegen austauschen, mehr als ein Drittel (38 Prozent) will dies wieder vor Ort und nicht mehr nur virtuell tun (2022: 23 Prozent). Ein weiteres Drittel (34 Prozent, 2022: 22 Prozent) möchte Berufliches und Privates stärker trennen. Weitere Gründe sind eine langsame oder fehleranfällige Internetverbindung (28 Prozent), eine starke Präsenzkultur in den Unternehmen (27 Prozent), zu häufige Ablenkung durch Familie oder Mitbewohnerinnen und Mitbewohner (19 Prozent) sowie das Fehlen eines richtigen Arbeitsplatzes zu Hause (15 Prozent).

Um hybride Arbeitsmodelle und „New Work“ geht es auch bei der Work & Culture-Konferenz des Bitkom am Donnerstag, den 2. März. Mehr als 60 Expertinnen und Experten geben Impulse und diskutieren im digitalen Format zu den Themen Fachkräftesicherung, Recruiting 4.0, New Work & Leadership, Future Skills und Nachhaltigkeit in der Arbeitswelt. Das Programm und die Möglichkeit zur kostenlosen Anmeldung gibt es hier: work-culture.de/

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.007 Personen ab 16 Jahren in Deutschland telefonisch befragt, darunter 425 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Bietet Ihr Arbeitgeber Ihnen aktuell an, mobil zu arbeiten, z.B. im Homeoffice?“, „Arbeiten Sie aktuell auch mobil, z.B. im Homeoffice?“ und „Weshalb arbeiten Sie aktuell nicht oder nur teilweise mobil, obwohl Ihr Arbeitgeber Ihnen die Möglichkeit dazu gibt?“.

Quelle: bitkom

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