So gelingt die Bescherung trotz Schichtarbeit
„Sonn- und Feiertagsarbeit, häufig kombiniert mit Schichtarbeit, ist für viele Bereiche in Gesellschaft und Wirtschaft nach wie vor unerlässlich und nimmt entgegen vielen Prognosen aufgrund vielfältiger Entwicklungen in Summe nicht ab.“ Wie gelingt eine gesunde Schichtplanung?
Viele Menschen in Deutschland arbeiten auch an Weihnachten, was der Großteil der Bevölkerung gar nicht bemerkt. Vor besonderen Herausforderungen stehen die Beschäftigten im Schichtbetrieb an den Feiertagen. Nicht nur bei den „klassischen“ Zeiten von Bescherung, Gottesdiensten, Festmahl, Familienzusammenkünften benötigen sie eine genaue Planung, zusätzlich müssen sie schauen, wie sie mit dem eigenen Biorhythmus (besonders in Verbindung mit Nachtdiensten) zurechtkommen.
„Sonn- und Feiertagsarbeit, häufig kombiniert mit Schichtarbeit, ist für viele Bereiche in Gesellschaft und Wirtschaft nach wie vor unerlässlich und nimmt entgegen vielen Prognosen aufgrund vielfältiger Entwicklungen in Summe nicht ab“, so Veit Hartmann, wissenschaftlicher Experte des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft.
In diesen Bereichen wird insbesondere auch an Weihnachten gearbeitet:
- Angehörige und Bedienstete der Glaubensgemeinschaften
- Polizei, Feuerwehr und Bundeswehr
- Beschäftigte in Krankenhäusern, Pflegeinrichtungen und medizinischen Diensten
- Verkehrsbereiche (ÖPNV, Taxi, Beschäftigte an Flughäfen etc.)
- Hotel, Gastronomie und Verpflegung
- Ver- und Entsorgungsdienste, Energieversorgung, Wasserversorgung etc.
- Fernseh- und Rundfunkanstalten
- Produktionsbetriebe im vollkontinuierlichen Schichtbetrieb, bei denen die Maschinen nicht abgestellt werden können
- und noch viele Bereiche mehr …
Damit diese Dienstleistungen, die vielfach dem Allgemeinwohl dienen, auch vor dem Hintergrund von vielfach diskutierten Herausforderungen wie dem Arbeitskräftemangel auch zukünftig noch leistbar sind, gilt es, faire und verlässliche Lösungen auf der betrieblichen Ebene zu finden, die den Interessen von Arbeitgebern und Beschäftigten entsprechen.
Gesunde und gute Schichtplanung
Neben Besetzung der notwendigen Stellen mit freiwilligen Kandidatinnen und Kandidaten hilft vielfach schon ein über die Jahre extra für die Feiertage fortgeschriebener Einsatzplan, der die notwendigen Besetzungen frühzeitig und rollierend auf die Kolleginnen und Kollegen verteilt. Diese Verteilung unterstützt so die Umsetzung einer möglichst „gesunden“ Schichtplanung, die in den im Arbeitszeitgesetz verankerten arbeitswissenschaftlichen Kriterien zur Gestaltung von Nacht- und Schichtarbeit beschrieben wird. Wie Schichtmodelle gesundheitsgerecht erarbeitet und eingeführt werden können erklärt die Checkliste des ifaa.
Quelle: ifaa