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Remote Work bedeutet Kulturwandel

Wichtig ist auch die psychologische Perspektive auf Remote Work, da Arbeitsformen sowohl die Remote Worker als auch die Mitarbeitenden vor Ort maßgeblich beeinflussen. Auf diese Perspektive wird in dem vorliegenden Beitrag eingegangen, nachdem eine systematische Einordnung von Remote Work vorgenommen wird.

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Foto: ©AdobeStock/Goffkein

Chancen und Risiken von Thema Remote Work aus psychologischer Perspektive

In den letzten Jahren hat die Heterogenität der Arbeitsformen während der Lockdowns und danach stark zugenommen. Von Workation über Coworkation und anderen Varianten von Remote Work ist die Bandbreite inzwischen sehr groß. Für Unternehmen spielen momentan vor allem rechtliche Fragestellungen eine große Rolle, da Remote Work außerhalb von Europa aus verschiedensten Gründen herausfordernd umzusetzen ist und ein Langzeitaufenthalt über einen bestimmten Zeitraum hinaus ebenfalls Herausforderungen für die Arbeitgeber mit sich bringt.

Wichtig ist jedoch auch die psychologische Perspektive auf Remote Work, da Arbeitsformen sowohl die Remote Worker als auch die Mitarbeitenden vor Ort maßgeblich beeinflussen. Auf diese Perspektive wird in dem vorliegenden Beitrag eingegangen, nachdem eine systematische Einordnung von Remote Work vorgenommen wird.

Varianten von Remote Work

Erst einmal bedeutet Remote Work nur, dass eine Person nicht an einem regulären Arbeitsplatz vor Ort ihrer Arbeitstätigkeit nachgeht, beispielsweise in einem Büro. Die Vielfalt der Arbeitsorte ist dabei sehr groß, sodass sowohl der Wohnort an sich, alternative Arbeitsorte in der Nähe des Wohnorts, z.B. Coworking Spaces, als auch temporäre Aufenthaltsorte in anderen Städten und Gegenden bis hin zu anderen Ländern sowie alternative Arbeitsorte an diesen Standorten infrage kommen.

Neben dieser Differenzierung nach dem Arbeitsort bei Remote Work spielt die Ausgestaltung des Arbeitstages aus sozialer Perspektive eine Rolle. So wird bei Workation zwar an einem anderen Ort gearbeitet, doch steht der soziale Aspekt hier nicht im Mittelpunkt. Anders verhält es sich bei Coworkation, bei welcher die soziale Einbindung in eine Community vor Ort essenziell ist, beispielsweise in der jeweiligen Unterkunft oder in einem Coworking Space.

Darüber hinaus ist die erweiterte Perspektive auf Remote Work wichtig, da ein Remote Worker in einem Team natürlich auch Auswirkungen auf die Arbeitsprozesse aller anderen Teammitglieder mit sich bringt. Besprechungen können nicht mehr vollständig in Präsenz stattfinden, die telefonische oder anderweitige Erreichbarkeit ist möglicherweise verändert und ein informeller Austausch ist erschwert, gerade bei einer sozialen Einbindung des Remote Workers in eine Community vor Ort.

Notwendigkeit von Remote Work

Aufbauend auf diesen Aspekten könnte der Schluss nahe liegen, dass Remote Work möglicherweise mehr Herausforderungen als Vorteile mit sich bringt. Doch letztlich hängen die Herausforderungen weniger mit dem Aufenthalt an anderen Orten oder sogar in anderen Ländern zusammen, als vielmehr mit hybrider Zusammenarbeit im Allgemeinen.

Den vollständigen Beitrag aus der HR Performance 1/2023 können Sie hier lesen.

Prof. Dr. Simon Werther, Diplom-Psychologe, Professor für Leadership an der Hochschule München, Mitgründer
und Gesellschafter der HRinstruments GmbH

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