Erfolgreiche Unternehmen in der globalen Arbeitswelt
Die Mehrheit der Beschäftigten möchte ihre Arbeitszeit verkürzen (Downshifting). Etwa die Hälfte der Beschäftigten will weniger als fünf Tage in der Woche arbeiten. Unter Slow Work wird ein weiterer Trend verstanden: Langsam Arbeiten als Reaktion auf die Arbeitsverdichtung mit immenser geistiger Belastung.
In seinem neuen Artikel zeigt unser Autor, Raschid Bouabba, auf, wie Unternehmen das Global Worklife als eine äußerst attraktive Möglichkeit zum Employer Branding einsetzen können – vor allem für die jetzt in den Arbeitsmarkt nachrückende Generation Z.
Flexible Unternehmen in der digitalen Arbeitswelt
Die rasant fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt ermöglicht es vielen Erwerbstätigen, ihre Arbeitsleistung nicht mehr zwingend am klassischen Arbeitsplatz im Unternehmen des Arbeitgebers (Betrieb, Filiale, Werkstatt etc.) zu erledigen. Während das Homeoffice im neuen Arbeitsleben nicht mehr hinwegzudenken ist und sich einer wachsenden Beliebtheit erfreut, hat sich Worklife (eine Kombination der Wörter Work und life) als neuester Trend entwickelt.
Global Worklife ermöglicht es den Beschäftigten, über jegliche Grenzen hinweg zu reisen und gleichzeitig ihre beruflichen Aufgaben zu erledigen („Global Arbeiten und Leben“). Dieses aus Sicht der Mitarbeiter hochattraktive Modell stellt zwar in Zeiten des Fachkräftemangels einen wichtigen Punkt für die Unternehmensattraktivität auf dem Bewerbermarkt dar. Doch stehen diesem leider nicht unerhebliche Risiken gegenüber, und zwar insbesondere, wenn die Arbeit auch außerhalb der EU durchgeführt werden soll. Was gilt es also zu beachten, wenn ein Mitarbeiter den Wunsch nach Global Worklife äußert?
Erwartungen der Mitarbeitenden
Einfach mal aus dem Arbeitsalltag ausbrechen, an einen schönen und (wenn möglich) warmen Ort fliegen und das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Egal, ob wir eher Nine-to-five-Angestellte sind oder uns schon jetzt die Wahl des Arbeitsorts obliegt, das Arbeiten in einer anderen Umgebung gestaltet sich noch mal intensiver als im Büro oder im Homeoffice. Später aufstehen, arbeiten, Strand, Gastronomie, Kultur, arbeiten und dabei räumlich beweglich und zeitlich flexibel sein. Im Ergebnis sind das deutlich mehr Arbeitsstunden als im Büro, doch das wird meist gar nicht so empfunden.
Die Mehrheit der Beschäftigten möchte ihre Arbeitszeit verkürzen (Downshifting). Etwa die Hälfte der Beschäftigten will weniger als fünf Tage in der Woche arbeiten. Unter Slow Work wird ein weiterer Trend verstanden: Langsam Arbeiten als Reaktion auf die Arbeitsverdichtung mit immenser geistiger Belastung. Zahlreiche Beschäftigte haben sich daran gewöhnt, im Homeoffice bzw. mobil zu arbeiten. Hierunter fallen Modelle wie Remote Work, Workation etc.
Global Worklife rechtssicher gestalten
Einen gesetzlichen Rechtsanspruch auf Global Worklife gibt es nicht. Ein Mitarbeiter kann dies nur in den seltenen Fällen verlangen, wenn die Möglichkeit im Arbeitsvertrag, in einer Betriebsvereinbarung oder in einem Tarifvertrag entsprechend geregelt ist. Tritt der Mitarbeiter mit einem solchen Wunsch an den Arbeitgeber heran, und ist dieser willens, diesem Wunsch nachzukommen, so ist eine gesonderte Vereinbarung zu treffen, in welcher neben der Erlaubnis einer Arbeit außerhalb der Landesgrenzen, insbesondere die rechtlichen Risiken umfassend geregelt werden sollten.
Lesen Sie den vollständigen Beitrag aus der HR Performance 1/2024.