HR-Software in der Cloud
Viele Unternehmen „zwingen“ ihre On-Premises-Kunden in die Cloud. Gleichzeitig hat die Cloud bei vielen Personalverantwortlichen immer noch einen schlechten Ruf. Doch ist das schlechte Image der Cloud gerechtfertigt oder kann man ruhigen Gewissens seine Software in der Cloud betreiben?

Titelgeschichte
Der HR-Digitalisierungsspezialist, Autor und Geschäftsführer der BEGIS GmbH, Thomas Eggert, erläutert in seinem neuen Beitrag die Vor- und Nachteile von cloudbasierter HR-Software und gibt Tipps zu deren Einführung im Unternehmen. Dabei zeigt der Autor auf, wie cloudbasierte HR-Software die internen HR-Prozesse optimieren kann, um so die Personalabteilungen noch effizienter zu gestalten.
Neue HR-Software wird immer häufiger aus der Cloud angeboten und nicht nur die großen Softwarehersteller wie SAP bieten vermehrt ihre Produkte nur noch aus der Cloud an. Auch wir als BEGIS und Anbieter der Digitalen Personalakte oder von Systemen zur Digitalisierung von HR-Prozessen haben von der ersten Stunde an unsere Software nur aus der Private Cloud angeboten – viele Wettbewerber ziehen nun nach und „zwingen“ ihre On-Premises-Kunden in die Cloud. Gleichzeitig hat die Cloud bei vielen Personalverantwortlichen immer noch einen schlechten Ruf.
Doch ist das schlechte Image der Cloud gerechtfertigt oder kann man ruhigen Gewissens seine Software in der Cloud betreiben?
Entwicklung der Cloud
Die Entwicklung der Cloud begann eigentlich schon in den 1960er-Jahren mit dem Aufkommen von Mainframes. Mainframes waren große, teure Computer, die von Unternehmen genutzt wurden, um große Datenmengen zu speichern und zu verarbeiten. In den 1970er-Jahren begannen Unternehmen, ihre IT-Infrastruktur zu dezentralisieren, indem sie Computer auf verschiedene Standorte verteilten. Dies führte zu einer Zunahme der Komplexität und des Wartungsaufwands für die gesamte IT-Infrastruktur.
In den 1980er-Jahren begannen Anbieter von IT-Dienstleistungen, Rechenleistung und Speicherplatz als Dienstleistung anzubieten. Dies führte zum Aufkommen von Shared-Service-Rechenzentren und in den 1990er-Jahren begannen Unternehmen, ihre IT-Infrastruktur zu virtualisieren, um die Ressourceneffizienz zu verbessern.
Der Begriff „Cloud-Computing“ wurde erstmals im Jahr 1997 von dem Gartner-Analysten David Ferber verwendet. Ferber beschrieb Cloud-Computing als ein Modell, bei dem IT-Infrastruktur und -Anwendungen als Dienstleistung über das Internet bereitgestellt werden.
Im Jahr 2006 begann Amazon Web Services (AWS) mit der Bereitstellung von Cloud-Diensten für Unternehmen. AWS war der erste große Anbieter von Cloud-Diensten und trug maßgeblich zur Entwicklung des Cloud-Computing bei.
In den letzten Jahren hat sich das Cloud-Computing zu einer der wichtigsten Technologien der Informationstechnologie entwickelt. Cloud-Dienste werden von Unternehmen aller Größenordnungen genutzt, um eine Reihe von Aufgaben zu erledigen, darunter die Bereitstellung von Rechenleistung, Speicherplatz, Datenbanken, Anwendungen und Softwareentwicklungstools.
Diese Entwicklung hat zu der heutigen Situation geführt, dass viele Software-Anbieter ihre Produkte nur noch aus der Cloud anbieten und die On-Premises-Lösung immer mehr an Bedeutung verliert.
On-Premises vs. Cloud
On-Premises und Cloud sind zwei verschiedene Bereitstellungsmodelle für Software und IT-Infrastruktur. On-Premises bedeutet, dass die Software oder IT-Infrastruktur auf den eigenen Servern des Unternehmens installiert und betrieben wird.
Das Unternehmen ist für die Bereitstellung, den Betrieb und die Wartung der Software oder IT-Infrastruktur selbst verantwortlich. Bei der Cloud wird die Software oder IT-Infrastruktur über
das Internet von einem spezialisierten Anbieter bereitgestellt und betrieben. Das Unternehmen hat über einen Webbrowser oder eine App Zugriff auf die Software oder IT-Infrastruktur.
ASP, Cloud oder Private Cloud?
ASP, Cloud und Private Cloud sind drei verschiedene Bereitstellungsmodelle für Software. ASP (Application Service Providing) ist ein Modell, bei dem ein Anbieter eine Softwareanwendung über das Internet bereitstellt und verwaltet. Unternehmen können auf die Anwendung zugreifen, ohne sie selbst auf ihren eigenen Servern installieren oder betreiben zu müssen.
Cloud-Computing ist der Oberbegriff für die Bereitstellung von IT-Ressourcen, wie z.B. Software, Speicher und Rechenleistung, über das Internet. Dabei gibt es drei Haupttypen von Cloud Computing:
Public Cloud: Die Softwareanwendung wird von einem Anbieter auf einem zentralen Server bereitgestellt und kann von jedem mit einem Internetzugang genutzt werden.
Lesen Sie die vollständige Titelgeschichte aus der HR Performance 4/2023.