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Keine Zeit für neue Mitarbeitende?

Obwohl viele Unternehmen derzeit über Personalmangel klagen, hat die Einarbeitung neuer Kolleg*innen vielerorts nicht die höchste Priorität. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Arbeitsmarktstudie, für die 1.016 Beschäftigte befragt wurden. Studienteilnehmende waren Personen, die in den letzten drei Jahren einen neuen Job begonnen haben.

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Foto: ©AdobeStock/Wayhome Studio

Aktuelle Job-Studie zeigt: Viele Arbeitgeber verpatzen das Onboarding neuer Mitarbeiter*innen, weil tägliche Aufgaben höher gewichtet werden.

Obwohl viele Unternehmen derzeit über Personalmangel klagen, hat die Einarbeitung neuer Kolleg*innen vielerorts nicht die höchste Priorität. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Arbeitsmarktstudie, für die 1.016 Beschäftigte befragt wurden. Studienteilnehmende waren Personen, die in den letzten drei Jahren einen neuen Job begonnen haben.

In dieser Zeit waren 57 Prozent der Befragten mindestens einmal mit der Startphase bei einem neuen Arbeitgeber unzufrieden. Mehr als ein Viertel (27 %) von diesen machte dafür die Tatsache verantwortlich, dass sowohl Vorgesetzte als auch Mitarbeitende keine Zeit für sie fanden, weil andere Themen wichtiger waren. Weitere 45 Prozent hatten zumindest tendenziell diesen Eindruck. 17 Prozent der Befragten beklagten, dass ihre neuen Kolleg*innen sie in erster Linie als Konkurrenten ansahen und sich deshalb nicht an ihrer Einarbeitung beteiligten. Zusätzliche 28 Prozent teilten diese Wahrnehmung tendenziell.

Ein Fünftel schreibt nach schlechter Einarbeitung neue Bewerbungen

„Unsere Zahlen zeigen, dass in vielen Unternehmen das Onboarding neuer Mitarbeiter*innen nicht die Priorität besitzt, die es haben sollte. Vor dem Hintergrund des gegenwärtigen Personalmangels müssen mühevoll rekrutierte Talente unbedingt nachhaltig und schnell in die Organisation integriert werden. Anderenfalls laufen Unternehmen Gefahr, sie gleich wieder zu verlieren. Das bedeutet in der Praxis, dass dafür auch mal tägliche Aufgaben niedriger priorisiert werden müssen und täglich wiederkehrende Arbeitsabläufe zeitweise anders laufen können“, so Nils Wagener, Geschäftsführer der Königsteiner Gruppe.

Tatsächlich sind viele neue Beschäftigte, die schlecht in ihren neuen Job starten, gleich wieder auf dem Sprung. Mehr als ein Fünftel (21 %) geht gleich in die aktive Jobsuche und schreibt Bewerbungen an andere Arbeitgeber. Nahezu ein Drittel (32 %) zeigt sich ansprechbar für andere Unternehmen und hat einen erneuten Wechsel eigenen Angaben zufolge zumindest im Hinterkopf. Immerhin zehn Prozent kontaktieren ihren vorherigen Arbeitgeber, um die Möglichkeiten einer Rückkehr auszuloten.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag aus dem Special „Talentmanagement/Recruiting“ hier.

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