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Business Process Reengineering – ein „Gamechanger“?

Ein Ansatz, der um die Jahrtausendwende boomte, ist das Business Process Reengineering (BPR). Dieses Konzept wird auch heute noch bei vielen Restrukturierungsprojekten genutzt, denn es verbindet das Bemühen um eine intelligentere Gestaltung der betrieblichen Abläufe und Prozesse, mit dem Anspruch einer kundenorientierten Produktion bzw. Leistungserbringung.

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Game Changer
Foto: ©AdobeStock/nali

Unternehmen versuchen, Rentabilitätsprobleme oft mit dem Einsatz neuer Technologien zu lösen. Eher selten hinterfragen sie jedoch ihre Strukturen und Geschäftsprozesse. Das ist aber meist nötig, um Quantensprünge bei solchen Kennzahlen, wie dem Ressourcenverbrauch oder den Durchlauf- und Lieferzeiten, zu erzielen.

In der Wirtschaft vollzieht sich zurzeit ein radikaler Wandel. Allseits ist das Bemühen spürbar, unter anderem mithilfe der Digitaltechnik die Unternehmensstrukturen und -prozesse schlanker und konkurrenzfähiger zu gestalten. Viele Managementkonzepte versprechen hierbei Hilfe. Als Beispiele seien Lean Management, Total Quality Management und Kaizen genannt.

Ein weiterer Ansatz, der um die Jahrtausendwende boomte, ist das Business Process Reengineering (BPR). Dieses Konzept wird auch heute noch bei vielen Restrukturierungsprojekten genutzt, denn es verbindet das Bemühen um eine intelligentere Gestaltung der betrieblichen Abläufe und Prozesse, mit dem Anspruch einer kundenorientierten Produktion bzw. Leistungserbringung.

Die Geschäftsprozesse ganzheitlich betrachten

Die starke Resonanz, die dieses Konzept erfährt, erklärt sich auch daraus, dass viele Rationalisierungsprojekte und Kostenreduzierungsmaßnahmen in der Vergangenheit in eine Sackgasse führten. Mit ihnen wurden zwar die Personalkosten so stark gesenkt, dass sie heute zuweilen sogar weniger als zehn Prozent der Gesamtkosten ausmachen. Dabei geriet jedoch oft der Mensch als Erfolgsfaktor aus dem Blickfeld.

Das Business Process Reengineering verfolgt einen anderen Ansatz. Es knüpft an die Erfolgskonzepte der zurückliegenden Jahrzehnte an, die mit dem Begriff einer schlanken Produktion bzw. Administration verbunden sind und auch den Menschen als wichtigen Produktivitätsfaktor rehabilitierten. Das BPR will jedoch mehr.

Es verspricht

▪ ein Wachstum in nicht mehr möglich erachteten Größenordnungen und

▪ eine Steigerung der betrieblichen Prosperität trotz einer verschärften Konkurrenz.

Den Ansatz hierfür sieht es in einer ganzheitlichen Betrachtung der Unternehmensprozesse, die die drei Dimensionen Prozess-, Mitarbeiter- und Kundenorientierung verbindet.

Das unterscheidet das Business Process Reengineering von früheren Optimierungsansätzen. Diese strebten oft nur in einer der drei genannten Dimensionen Verbesserungen an. Das BPR hingegen will alle erfolgsrelevanten Handlungsfelder und Abläufe eines Unternehmens neu ordnen. Außerdem strebt es eine radikale Verschlankung seiner zentralen Geschäftsprozesse an mit dem Ziel

▪ den Kundennutzen zu steigern und

▪ die Organisation so weiterzuentwickeln, dass langfristige Wettbewerbsvorteile entstehen.

Um dies zu erreichen, stellt das BPR die bisherige Unternehmenspraxis von Grund auf infrage. Es durchleuchtet sie kritisch und ordnet sie entlang der betrieblichen Wertschöpfungskette neu.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag aus dem Special Digitale HR-Verwaltung (HR Performance 2/2024).

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