Auf dem HR-Tech-Markt herrscht ständig Umbruch
Wir versuchen gerade, die massiven Veränderungen auf den Arbeitsmärkten zu verstehen. Der Stress für die Beschäftigten wächst. Es fehlen Fachkräfte und Vertriebsmitarbeiter. Die Inflation bleibt hoch. Es mangelt an Softskills, technischem Know-how und Führungsqualität. Neue Themen kommen dazu.
In den kleineren Unternehmen scheint sich die Botschaft „Digitalisieren, Digitalisieren, Digitalisieren“ durchzusetzen. Schließlich lautete die Erkenntnis aus der Pandemie: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“ Wenn wir einen Blick über den großen Teich werfen und uns die Diskussionen dort anhören, sehen wir schon die nächste große Welle auf uns zukommen. Der Umbruch geht weiter, verkündete Josh Bersin, Global Industry Analyst und Dekan der Josh Bersin Academy. Er sieht keinen Stillstand auf der Angebotsseite.
Auf der jüngsten HR Technology Conference warnte er vor einem Ausruhen der HR-Abteilung. Die Wirtschaft verlangsamt sich nicht, sie verändert sich. Das sehen wir an der Hybridisierung der Arbeit, an der Fülle neuer Tools zum Meistern der aktuellen HR-Herausforderungen und an der Entwicklung der Employee Experience.
Den Fokus auf die weichen Themen richten
Wie lassen sich Skills, Kompetenzen und Talente finden, steuern und organisieren? Wie gut funktioniert Ihre interne Mobilität? Wie sehen Ihre Antworten auf die gesetzlichen Anforderungen zur Zeiterfassung aus? Welche Lern-, Coaching und Trainingsansätze braucht Ihr Unternehmen? Wie gehen Sie mit dem Thema Employee Experience um? Welche Möglichkeiten nutzen Sie, um die körperliche und geistige Gesundheit Ihrer Mitarbeiter zu schützen und zu fördern? Wie organisieren und dynamisieren Sie Ihre betrieblichen Extras für die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
Wann oder wie nutzen Sie all die Daten im Unternehmen, um schnellere und bessere Entscheidungen zum Wohl der Mitarbeiter und des Unternehmens zu treffen? Wie gut sind Ihre bestehenden HR-Lösungen integriert? Wie sehen Ihre Marktplätze und Plattformen aus? Und dann werfen Sie einen Blick auf Ihre HR-Lösungslandschaft. Selten steckt hinter all dem ein kluger Kopf. Es gibt noch keine Software oder wird es auch nie geben, die all die notwendigen Lösungen immer integriert. Die all die Daten nutzen kann und entsprechende Auswertungen bietet. Es bleibt dabei, sie müssen sich regelmäßig mit Ihrer HR-Tech-Architektur beschäftigen. Oder wie Josh Bersin sagt: „You need to manage the HR Tech mess.“
KI und neue Lösungen drängen in die HR-Abteilung
Wir versuchen gerade, die massiven Veränderungen auf den Arbeitsmärkten zu verstehen. Der Stress für die Beschäftigten wächst. Es fehlen Fachkräfte und Vertriebsmitarbeiter. Die Inflation bleibt hoch. Es mangelt an Softskills, technischem Know-how und Führungsqualität. Neue Themen kommen dazu. Wie organisieren und messen wir nachhaltiges Wachstum und die entsprechende Produktivität? KI und neue Lösungen werden uns helfen, diese Herausforderungen zu meistern. Wie aber kann und soll eine HR-Tech-Architektur aussehen, die Employee Experience und alle diese Produkte und Lösungen integriert?
Schließlich sollen nicht nur Module nebeneinander existieren, sondern ein System als Ganzes funktionieren und schnelle Daten liefern. Mit dieser Frage muss sich HR auseinandersetzen. In den USA beschäftigen sich die HR-Softwareanbieter deshalb schon ganz intensiv mit der Frage, wie die nächste Generation der HCM-Systeme aussehen wird. KI hält Einzug in alle HR-Felder. Es gestaltet und verändert sie. Angesichts der bisher angesprochenen Themen und Veränderungen, macht es Sinn, sich auf den anstehenden Veranstaltungen schlau zu machen. Jedes Unternehmen sollte seine eigene HR-Tech-Architektur aufbauen und pflegen. Sie wissen selbst am ehesten, was sie brauchen.
Franz Langecker
Chefredakteur HR Performance