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Auch auf Jobportalen aktiv auf geeignete Kandidaten zugehen

Eine Studie aus dem Jahr 2020 belegt: Zu ihrem aktuellen Job kamen die meisten befragten Mitarbeiter aufgrund von Empfehlungen von Bekannten bzw. Kollegen (22,4 %), danach wurde die Internet-Stellenbörse genannt (18,7 %).

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Jobbörse
Foto: ©AdobeStock/Irin

In seinem neuesten Beitrag erläutert unser Autor, Prof. Dr. Wilhelm Mülder, Spezialist für digitale Anwendungen im Personalbereich, die Funktionsweise von Jobportalen und gibt praktische Tipps zu deren Anwendung.

Für Bewerber und Job-Wechselwillige wird der rote Teppich ausgerollt. In fast allen Branchen werden qualifizierte Mitarbeiter gesucht. In einigen Branchen, wie etwa in der Gastronomie, im öffentlichen Nahverkehr oder in der Pflege führt fehlendes Personal mittlerweile zu massiven Einschränkungen: Restaurants reduzieren ihre Öffnungszeiten, S-Bahnen fallen aus und Patienten in unseren Krankenhäusern können nicht versorgt werden.

Die Recruiter in den Personalabteilungen greifen zu unkonventionellen Methoden, um die offenen Stellen doch noch besetzen zu können, zum Beispiel zum Guerilla-Recruiting, bei dem geeignet erscheinenden Kandidaten offensiv und augenzwinkernd direkt bei der Konkurrenz abgeworben werden. Oder bei Recruiting-Events, die aus der steifen Bewerbungsprozedur ein gemeinschaftliches Happening oder einen sportlichen Wettstreit machen, etwa in Form von Hackathons (für IT-Experten) oder Speeddatings, bei denen sich potenzielle Arbeitnehmer und Unternehmen im 5-Minuten-Takt kennenlernen und „beschnuppern“ können.

Jobportale im Blickpunkt

Wir wollen an dieser Stelle noch einmal auf eine nicht mehr neue, aber trotzdem sehr erfolgversprechende Möglichkeit zur Jobvermittlung verweisen: die Internet-Stellenbörse.

Eine Studie aus dem Jahr 2020 belegt: Zu ihrem aktuellen Job kamen die meisten befragten Mitarbeiter aufgrund von Empfehlungen von Bekannten bzw. Kollegen (22,4 %), danach wurde die Internet-Stellenbörse genannt (18,7 %).

Um sich über potenzielle Arbeitgeber zu informieren, nutzen die Kandidaten an erster Stelle die Jobbörsen (54,9 %), gefolgt von Karrierenetzwerken (32,3 %), Suchmaschinen (31,1 %) und Karriereseiten der Unternehmen (28,2 %). Die tatsächlichen Neueinstellungen der letzten Jahre erfolgten hauptsächlich über Jobbörsen und Karriereseiten der Unternehmen, wobei allerdings die Bedeutung des Active Sourcings, also der Direktansprache durch Recruiter, zunimmt. (vgl. Weitzel 2020).

Eine Jobbörse ist letztlich nichts anderes als ein Online-Marktplatz: Es treffen Stellensuchende und Stellenanbieter zusammen (vgl. Abb. 1, S. 83). Der Betreiber ist für die Programmierung, den Webauftritt und eine sichere Datenspeicherung verantwortlich und kassiert hierfür meistens von einem oder beiden Parteien eine Provision. Eine Jobbörse funktioniert somit im Prinzip wie früher der Stellenteil einer Tageszeitung

Funktionsweisen von Jobportalen

Jobbörsen werden einerseits von kommerziellen Anbietern betrieben, andererseits engagieren sich nicht-kommerzielle Institutionen, beispielsweise die Bundesagentur für Arbeit sowie die Industrie- und Handelskammer mit ihrer Ausbildungsbörse (www.ihk-ausbildung.de), in diesem Sektor. Kernelement der elektronischen Jobbörsen ist wie bei den früheren Zeitungen die Stellenanzeige. Auch vom Inhalt her sind Stellenanzeigen im Internet vergleichbar mit Zeitungsanzeigen.

Eine Anzeige enthält in der Regel:

  • den Firmennamen,
  • ein kurzes Unternehmensportrait,
  • die Stellenbeschreibung,
  • die Anforderungen an den Bewerber,
  • Angaben über Karriereaussichten und Entwicklungsmöglichkeiten.

Oft ist in einer Stellenanzeige ein Link, also ein Querverweis zur Homepage des Unternehmens, integriert. Online-Bewerbungen sind über Jobbörsen ebenfalls möglich. Insbesondere für unbekannte Unternehmen bieten Jobbörsen im Internet Vorteile. Denn ihre Domänennamen werden von den Interessenten ansonsten nicht so leicht gefunden. In den meisten Fällen ist eine individuelle Gestaltung der Stellenanzeigen möglich, vorgegebene Entwürfe sind jedoch preisgünstiger.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag aus der HR Performance 3/2023.

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